Warum ich aus der Piratenpartei austrat

Warum ich am 25.01.2010 aus der Piratenpartei austrat.

  1. Die Piraten schafften es nicht (und haben es ja auch bis heute nicht geschafft), sich zu finanzpolitischen Themen zu positionieren (Parteiprogramm) bzw. sich zu einer offiziellen Parteiaussage durchzuringen. Dass bei den Piraten alles „basisdemokratisch“ diskutiert werden muss ist schon klar, hat bei anderen Themen auch geklappt, warum aber jetzt nicht? Wer oder was bremst da?
  2. Die Piraten nehmen keine Stellung zu globalpolitischen, sehr kritischen Fragen, wie hier oder hier zu finden. Allzu oft hört man das Wort „Verschwörungstheorie“. Komisch, wo doch gerade die Piraten äußerst stark über das Internet organisiert sind; das heißt aber offenbar nicht, dass sie Informationen aufnehmen, einordnen und bewerten können.
  3. Meine Entscheidung zum Austritt am 25.01.2010 war wohl goldrichtig, denn drei Wochen später, am 13.02.2010, sprach sich der Bundesvorstand der Piraten für einen (natürlich völlig unbegründeten) Angriffskrieg gegen den Iran aus. Nachzulesen ist das immernoch hier und hier.
  4. Wir kleisterten Plakate für den Wahlkampf. Kritische Nachfragen wurden nicht offen diskutiert sondern abgetan, untergebuttert oder mit einem Lächeln degradiert.

Wichtig: Diese Beweggründe sind jetzt zwei Jahre alt und ich weiß nicht, wie es innerhalb der Piraten zurzeit aussieht. Grundlegend nach Außen geändert hat sich allerdings wohl nichts, sonst würde man dies ja auch von draußen mitbekommen.

Deine Erfahrungen wie immer gerne in den Kommentarbereich.

3 Gedanken zu “Warum ich aus der Piratenpartei austrat

  1. Es ist leider zu befürchten, daß die Piraten, wie die NPD vom BRD-System gesteuert sind. Sie dienen, wie die Grünen seinerzeit, dazu die innergesellschaftliche Opposition aufzunehmen und ins System zu kanalisieren und zu integrieren. Geheimdienste spielen da eine sehr große rolle. Daher ist klar auch die Piraten werden die Probleme in Deutschland nicht ändern. Wir brauchen einen System- keinen Politikwechsel.

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